Am 10. November jährt sich der symbolische Beginn des Übergangs von einem Einparteiensystem zur Demokratie in Bulgarien zum 36. Mal.
Am Tag nach dem Fall der Berliner Mauer – dem 10. November 1989 – entzog ein Plenum der damals regierenden Bulgarischen Kommunistischen Partei dem langjährigen Generalsekretär und Staatsoberhaupt Todor Schiwkow die Macht. In Moskau galt Todor Schiwkow als Hindernis für die damals vom sowjetischen Führer Michail Gorbatschow durchgeführte Perestrojka.
Die Regierungsführung übernahmen der damalige Außenminister Petar Mladenow und Andrej Lukanow. Sie übten scharfe Kritik an Schiwkows Herrschaft und räumten ein, dass das Regime das Land in eine Wirtschaftskrise und den Bankrott geführt hatte.
Im Gegensatz zum vorherigen Machtwechsel nach 1944 vollzogen sich die Veränderungen hin zu Demokratie und Marktwirtschaft im sogenannten Übergang langsam und schrittweise – nicht so schnell und vor allem friedlich.